Montag, 2. Januar 2012

Ich tue nicht NICHTS



Gerade als ich wieder mal geschlafen habe so vor mich hin sinniert habe, hörte ich mein Frauchen murmeln, so ein Leben hätte sie auch gerne und das hätte ich doch gestern schon den ganzen Tag gemacht. Ich bin halt gestern leider nicht fertig geworden. Und wenn es auch kaum vorstellbar ist, es gibt auch für Briards Problemstellungen, die sich nicht alle in Einfachheit und vor allem in Kürze lösen lassen.
Deshalb versuche ich diesen unerhörten Vorhaltungen ein letztes Mal (die Hoffnung stirbt ja bekannterweise zu letzt) entgegenhalten. Wie ihr ja in meinem Profil dieses Blogs lesen könnt, bin ich den Geisteswissenschaften zugetan und gehe die ganze Sache mal philosophisch an.
Zunächst werdet Ihr euch sicher fragen, klar, jetzt ist er auch noch Philosoph. Aber sicher! Platon hat mal gesagt, ein Philosoph ist jemand, der die Wahrheit, das Schöne und das Gute liebt und begehrt. Und es steht doch wohl außer Frage, dass wenn Mensch einem Briard Begriffe zuordnen soll, diese Begriffe sicherlich als eine der ersten auftauchen. Das wäre also schon mal geklärt.
Um in Ruhe nachdenken zu können lege ich mich oft, wenn ich dieser verantwortungsvollen Aufgabe nachgehe, unter einen Tisch. Ihr lest richtig, gewöhnt an Entbehrungen und Entsagungen, lege ich mich, problemlos wie ich nun einmal bin, unter einen Tisch. Nicht wie meine Untermieter Weicheier Mitbewohner in weiche Betten oder auf eine bequeme Couch. Na ja, stimmt nicht ganz, manchmal schon, aber nur wenn meine Mitbewohner nicht da sind ich liebevoll darum gebeten werde z.B. wenn Frauchen sich einsam fühlt, oder wenn sie was leckeres in der Hand hat, oder wenn mir langweilig ist – aber das ist eine andere Geschichte. Wie schon mehrmals erwähnt, mache ich dies, um meine Sklaven Nicht-Fell-Träger in ihren häuslichen Tätigkeiten nicht zu stören. Aber das wird ja in diesem Hause nicht anerkannt. Man(n) Hund muss sich dann auch noch sagen lassen, man täte nichts.
Aber zurück zum Thema! Leiten wir mal nunmehr logisch meine Argumentation ab. Wie wir Philosophen ja wissen, ist das Wort „Tun“ ein anderes Wort für Handeln. Handeln bezeichnet jede von bewussten Motiven geleitete zielgerichtete Aktivität. Und jede Aktivität (körperlich wie geistig) ist eine Tätigkeit. Tätigkeiten die zielgerichtet auf die Erfüllung bestimmter individueller und gesellschaftlicher Verpflichtungen (Aha!) ausgerichtet sind, werden unter dem Begriff „Arbeit“ zusammengefasst. Kurz gesagt, ich arbeite quasi den ganzen Tag!
Würde ich nicht so in mir selbst ruhen, hätte ich sicher schon lange psychologische Hilfe notwendig. Aber wie mein Lieblings-Herrchen immer sagt, wenn er versucht sich bei mir einzuschleimen meinen philosophischen Level zu erreichen,  „an der Spitze ist man einsam“ – und natürlich unverstanden. Ich hoffe, dass mein Frauchen auch irgendwann meine Ebene der Weisheit erreichen wird, um zu erkennen, welchen Aufwand ich eigentlich betreibe, um diese Welt zu einem besseren Ort zu machen erkennt, dass ich ständig beschäftigt bin – UND DASS ICH NICHT NICHTS TUE!!!!

2 Kommentare:

  1. Und weißt du was, ich habe feststellen müssen das die geistige Arbeit viel anstrengender ist als die körperliche Arbeit.
    Kannst mal sehen wie fleisig wir sind.

    Liebes WUUUH
    Sally

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  2. Ja Sally, Du sprichst mir aus der Seele!!!
    Schlabberbussi, Phoebi

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